TÜV-Vorbereitung: So bestehen Sie die Hauptuntersuchung
Die TÜV-Hauptuntersuchung steht an und Sie fragen sich, ob Ihr Fahrzeug die Prüfung besteht? Mit der richtigen Vorbereitung ist das kein Problem. Unser Leitfaden zeigt Ihnen, worauf die Prüfer achten und wie Sie Ihr Auto optimal auf die HU vorbereiten. So sparen Sie Zeit, Geld und Nerven.
Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?
Die Hauptuntersuchung ist eine umfassende Sicherheitsprüfung Ihres Fahrzeugs. Dabei werden über 160 Prüfpunkte kontrolliert, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind:
Verkehrssicherheit
- Beleuchtung und elektrische Anlage
- Lenkung und Aufhängung
- Bremsen und Bremsanlage
- Räder und Reifen
- Karosserie und Fahrwerk
Umweltverträglichkeit
- Abgasuntersuchung (AU)
- Geräuschmessung
- Kraftstoffanlage auf Dichtheit
Vorschriftsmäßigkeit
- Identifizierung des Fahrzeugs
- Vollständigkeit der Ausrüstung
- Bauartgenehmigung von Anbauteilen
Die häufigsten Mängel und wie Sie sie vermeiden
1. Beleuchtungsanlage (25% der Mängel)
Defekte Beleuchtung ist der häufigste Grund für das Nichtbestehen der HU.
- Alle Leuchtmittel prüfen: Scheinwerfer, Rück-, Brems-, Blink- und Kennzeichenbeleuchtung
- Scheinwerfereinstellung: Falsch eingestellte Scheinwerfer blenden andere Verkehrsteilnehmer
- Beschädigte Streuscheiben: Risse oder starke Kratzer führen zur Beanstandung
- Zusatzscheinwerfer: Müssen ordnungsgemäß montiert und geprüft sein
2. Bremsen (20% der Mängel)
Die Bremsanlage ist sicherheitskritisch und wird besonders gründlich geprüft.
- Bremsbeläge und -scheiben: Mindestdicke beachten, Risse oder starke Rillen vermeiden
- Bremsflüssigkeit: Ausreichender Füllstand und keine Verfärbung
- Handbremse: Muss das Fahrzeug sicher halten können
- Bremsleitungen: Auf Korrosion und Undichtigkeiten prüfen
3. Fahrwerk und Lenkung (18% der Mängel)
Verschleiß am Fahrwerk entwickelt sich schleichend und wird oft übersehen.
- Stoßdämpfer: Ölverlust oder mangelnde Dämpfung
- Spurstangen und Kugelgelenke: Spiel in der Lenkung
- Stabilisatoren: Defekte Gummilager
- Achsgelenke: Risse in den Manschetten
4. Reifen und Räder (15% der Mängel)
Oft unterschätzt, aber sicherheitskritisch.
- Profiltiefe: Mindestens 1,6 mm, empfohlen 3 mm
- Reifenalter: Nicht älter als 10 Jahre
- Beschädigungen: Risse, Beulen oder Fremdkörper
- Felgen: Risse oder starke Verformungen
Ihre TÜV-Checkliste: 4 Wochen vorher
Sichtprüfung durchführen
- Rundgang um das Fahrzeug: Alle Lichter einschalten und prüfen
- Warnblinker, Blinker und Hupe testen
- Scheiben auf Steinschläge oder Risse kontrollieren
- Kennzeichen auf Lesbarkeit prüfen
Fahrzeugpapiere kontrollieren
- Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) mitführen
- Bei Änderungen: Eintragungsbescheinigung vorlegen
- Letzte HU-Bescheinigung als Referenz
Flüssigkeitsstände prüfen
- Motoröl: Zwischen Min- und Max-Markierung
- Bremsflüssigkeit: Ausreichender Stand, klare Farbe
- Kühlflüssigkeit: Frostschutz und Füllstand
- Scheibenwaschanlage: Auffüllen nicht vergessen
Eine Woche vor der HU: Die Feinabstimmung
Probefahrt mit Systemcheck
- Bremsen testen: Gleichmäßiges Bremsen ohne Ziehen
- Lenkung prüfen: Kein Spiel, geradeaus fahren
- Geräusche beachten: Ungewöhnliche Quietsch- oder Schleifgeräusche
- Elektronik testen: ABS, ESP und andere Systeme
Fahrzeug reinigen
- Unterboden: Groben Schmutz entfernen für bessere Sicht
- Motorraum: Sauber für die Sichtprüfung
- Kennzeichen: Gut lesbar und sauber
- Scheinwerfer: Sauber für optimale Lichtausbeute
Am Tag der HU: Letzte Vorbereitung
Was Sie mitbringen müssen
- Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
- Letzte HU-Bescheinigung
- Bei Änderungen: Entsprechende Nachweise
- Ausreichend Zeit einplanen (1-2 Stunden)
Tipps für die Prüfung
- Pünktlich erscheinen
- Motor warmfahren vor der Abgasmessung
- Besonderheiten dem Prüfer mitteilen
- Bei Mängeln: Ruhe bewahren und nachfragen
Nach der Prüfung: Was tun bei Mängeln?
Geringe Mängel
Das Fahrzeug erhält die Plakette, aber die Mängel sollten zeitnah behoben werden.
Erhebliche Mängel
Sie haben einen Monat Zeit für die Reparatur und müssen dann zur Nachprüfung.
Gefährliche Mängel
Das Fahrzeug darf nicht weiterfahren und muss sofort repariert werden.
Kosten der Hauptuntersuchung
Die Gebühren für die HU sind bundesweit einheitlich geregelt:
- PKW bis 3,5t: ca. 120-140 Euro (HU + AU)
- Motorräder: ca. 70-80 Euro
- Nachprüfung: ca. 25 Euro (innerhalb eines Monats)
- Wiedervorführung: ca. 50 Euro (nach Ablauf der Frist)
TÜV-Vorbereitung bei play-champ
Gehen Sie auf Nummer sicher und lassen Sie Ihr Fahrzeug vor der HU von unseren Experten durchchecken. Wir identifizieren potenzielle Mängel und beheben sie fachgerecht, bevor Sie zur Prüfstelle fahren.
Unser TÜV-Vorbereitungsservice umfasst:
- Umfassende Sicherheitsprüfung nach HU-Kriterien
- Beleuchtungscheck und Scheinwerfereinstellung
- Bremsenprüfung und Fahrwerksdiagnose
- Abgasmessung und Motordiagnose
- Reifen- und Sicherheitsprüfung
- Mängelbehebung vor der HU
- Terminerinnerung für die nächste HU
Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung kein Problem
Die TÜV-Hauptuntersuchung muss kein Stressfaktor sein. Mit unserer Checkliste und der richtigen Vorbereitung bestehen Sie die Prüfung problemlos. Denken Sie daran: Die HU dient Ihrer Sicherheit und der aller Verkehrsteilnehmer. Regelmäßige Wartung und Pflege Ihres Fahrzeugs zahlen sich nicht nur bei der HU aus, sondern auch im Alltag.